Schlagwort-Archive: Grafikdesign
25 03 2012 Remake eines Klassikers innerhalb der Max-Goldt-Reihe
Wer sich dieser Tage das Taschenbuch »Vom Zauber des seitlich dran Vorbeigehens« im Handel kauft, erhält diesen mittlerweile zum 6. Mal aufgelegten Max-Goldt-Klassiker in einem neugestalteten, handgezeichneten Cover. Mit der Neugestaltung, passend zu den Goldt-Büchern »QQ« und »Ein Buch namens Zimbo« (Cover, die ich in den Jahren zuvor gestaltet habe), hatten mich der Schriftsteller und der Rowohlt Verlag Ende 2011 beauftragt.
07 10 2011 Frank Ortmann zeichnet Filmtitel für »The Gift« von Andrew (Griff) Griffin
Der britische Filmemacher Andrew Griffin (links) mit Kamerateam bei den Dreharbeiten zu »The Gift«
Der kalligrafische Filmtitel
Szenen aus »The Gift« (2011) mit Kate Dickie als Georgie und David McKay als Ian
© Fotos: Stork Nest Films
27 09 2011 Frank Ortmann entwickelt Markenlogo für Stuttgarter Traditionsunternehmen Shmueloff
In Stuttgart seit zwei Generationen ein Begriff, bündelt das Familienunternehmen Shmueloff nun auch in Potsdam Fachkompetenz rund um die Geschäftsfelder Edelsteinkunde (Gemmologie), feiner Schmuck und Antiquitäten. Um den Herausforderungen neuer Märkte im In- und Ausland mit starker Identität zu begegnen und das Unternehmen zukünftig deutlich als Qualitätsmarke zu positionieren, entschloss sich die Geschäftsleitung zur Einführung eines einheitlichen Corporate Designs. Hier zeige ich vier Wort-Bild-Marken, die ich im Prozess der Logofindung entworfen habe, um gemeinsam mit dem Unternehmen die visuelle Sprache zu erarbeiten, in der die Werte und Ziele der Marke künftig am treffendsten zum Ausdruck kommen. Keine der Wortmarken ist dabei lediglich aus einer herkömmlichen Satzschrift (Font) gesetzt worden. Alle Shmueloff-Schriftzüge sind, wie auch alle Bildmarken, »maßgeschneiderte« Einzelstücke zugunsten der Einzigartigkeit des Logos – ein, wie ich finde, wichtiger kleiner Wettbewerbsvorteil. Sobald die Logofindungs-Phase abgeschlossen ist, wird meine nächste Aufgabe die Gestaltung der Geschäftsausstattung auf Basis des neuen Firmenzeichens sein.
29 08 2011 Schöner bookmarken mit Hannah Höch
Die Bücherstube »Hannah Höch« mit gleichnamigem Antiquariat ist seit 15 Jahren am schönen oberen Hauptmarkt meiner Heimatstadt Gotha ansässig. Namenspatin dieses wichtigen kulturellen Kleinods, in dessen Keller Gespräche, Lesungen und diverse andere Veranstaltungen stattfinden, ist die Gothaer Dadaistin Hannah Höch (1889–1978), Mitbegründerin von Dada Berlin und Entwicklerin des Fotomontage-Stils. Buchhandlungen mit handverlesenem, »gesunden« Angebot wie die gothaer »Hannah« sind selten geworden. Sie gehören gelobt, rege besucht und nach Kräften unterstützt. Ein kleiner bescheidener Beitrag sollen diese Lesezeichen-Postkarten sein, ein Giveaway zur Verkaufsförderung, die ich für Inhaber Andreas Zink (mit herzlichen Grüßen) entworfen und in zunächst 1.000er-Auflage habe produzieren lassen.
Postkarte DIN A6, Recyclingpapier 300g/1,25-faches Volumen, Offset, 1. Auflage (1.000). Aus der Karte lassen sich zwei, in Format und Haptik angenehme Lesezeichen ausschneiden. Auf der Rückseite befinden sich jeweils die Kontaktinformationen der Buchhandlung. Auch der Versand als Standard-Postkarte ist möglich.
20 07 2011 Frank Ortmann gestaltet Rowohlt-Cover für Jeffrey Eugenides
Jeffrey Eugenides ist ein US-amerikanischer Schriftsteller mit griechischen Wurzeln, geboren 1960 in Detroit. Kritiker rechnen ihn zu den »Twenty Writers for the 21st Century« und »Best Young American Novelists«. Sein Debütroman »The Virgin Suicides« wurde von Sofia Coppola verfilmt. Für seinen Roman »Middlesex« erhielt er 2003 den Pulitzer-Preis. Heute lebt Jeffrey Eugenides in Berlin, wo ich vom Rowohlt Verlag mit ihm bekannt gemacht und mit der Titelgestaltung seines neuen Romans beauftragt wurde. »Die Liebeshandlung« mit dem Umschlag aus (virtueller) Leuchtreklameschrift wird ab Oktober im Handel sein. Der Schriftsteller hat neun Jahre an dem Roman gearbeitet, das Hardcover-Buch wird 700 Seiten umfassen.
Das sind nicht etwa Alternativ-Vorschläge für das Eugenides-Cover, sondern Momentaufnahmen seiner technischen Umsetzung. Die grundlegende Komposition der Neonröhrenschrift sowie der »Verkabelung« zeichnete ich mit Filzstiften. Anschließend am Rechner zeichnete ich die Linien des Scans mit Bézierkurven (manuell) nach und übertrug so das Bild in eine Vektorgrafik, die als Basis für die 3D-Konstruktion und -Visualisierung im CAD-Programm diente.
Zu jedem Zeitpunkt musste dabei bereits realistisch an die Eigenheiten (und Machbarkeiten) von gebogenen Glasröhren gedacht werden, damit sich schließlich der überzeugende Eindruck einer funktionierenden, tatsächlich existenten Leuchtschrift mit allen typischen Materialeigenschaften einstellen würde. Für den virtuellen Bau des komplexen Objekts danke ich herzlich dem Produktdesigner Jim M. Görtz vom Polyformwerk, dessen Dienste unbedingt zu empfehlen sind. In mühevoller Detailarbeit und dank seiner Erfahrung entstand in seinem Rechner die gewünschte Installation samt Röhren, Kabeln, Isolierungen und Aufhängung. Dabei kamen drei verschiedene 3D-Programme zum Einsatz, mit denen Jim Görtz jeden gestalterischen Wunsch erfüllte, sodass man getrost sagen könnte: Das Reklameschild der »Liebeshandlung« – es existiert!
Den letzten Schliff nach dem Rendering besorgten Photoshop und ein paar »Ortmannsche Tricks«, bis sich schließlich die angestrebte Ebenenhaftigkeit aus Leuchtstoffröhren, Kabeln, Licht, Reflexionen und Schatten einstellte, die dem ausschließlich typografischen Cover eine anziehende, reichhaltige Tiefe verleiht.